Es war ein unvergesslicher Tag für das P-Seminar Stratoflight: Am 19. Juni 2024 gelang den Schülerinnen und Schülern der örtlichen Schule ein beeindruckender Stratosphärenflug. Doch der Weg dahin war alles andere als einfach.
Ein ganzes Schuljahr lang widmete sich das P-Seminar intensiv den Vorbereitungen für dieses ambitionierte Projekt. Bereits früh in der Planungsphase stellte sich die Frage nach der Finanzierung. Glücklicherweise konnte die Frank-Hirsch-Vogel-Stiftung als großzügiger Sponsor gewonnen werden, wodurch die Beschaffung des nötigen Materials und der Technik ermöglicht wurde. Mit den finanziellen Mitteln in der Tasche begannen die Beschaffung und der Bau der Sonde. Ausgestattet mit zwei GoPro-Kameras, zwei GPS-Trackern und einem Datenlogger sollte diese in die Stratosphäre geschickt werden. Doch vor dem Start galt es, sich durch eine Fülle von Bürokratie zu kämpfen. Anträge mussten gestellt, Genehmigungen eingeholt und zahlreiche Formulare ausgefüllt werden – eine wahre Geduldsprobe für die engagierten Jugendlichen. Doch auch diese Hürde meisterten sie mit Bravour.
Die nächsten Schritte umfassten die genaue Überwachung des Wetters und die Planung der Flugroute. Mehrere geplante Starttermine mussten verschoben werden, bis schließlich der 9. Juni 2024 als idealer Tag festgelegt wurde. An diesem Morgen herrschte auf dem Schulgelände gespannte Aufregung. Das Team sperrte einen Bereich ab, um den Ballon ungestört starten zu lassen. Mit dem finalen Countdown hob der mit Helium gefüllte Ballon ab und stieg in die Höhe. In einer Höhe von 40.000 Metern lieferte die Sonde atemberaubende Aufnahmen und wertvolle Daten. Doch der Erfolg des Projekts hing nicht nur vom Start, sondern auch von der sicheren Rückkehr der Sonde ab. Ein spezieller Fallschirm sorgte dafür, dass die Sonde sanft zurück zur Erde schwebte. Schließlich machte sich ein Teammitglied auf den Weg, um die gelandete Sonde in der Nähe von München zu bergen. Die Daten und Aufnahmen wurden sicher zur Auswertung zurückgebracht, und das Projekt fand seinen erfolgreichen Abschluss.
Nikolaj Obornik