Preis des Bayerischen Clubs für Josephine Diepolder

„Herausragende schriftliche Abiturarbeiten zur bayerischen Geschichte, Gegenwart und Kultur“ zu würdigen, ist alljährlich Anliegen des Bayerischen Clubs zur Förderung der bayerischen Kultur. Dass mit Josephine Diepolder heuer wieder eine Absolventin des Jakob-Brucker-Gymnasiums unter den Ausgezeichneten ist, bedeutet eine große Ehre für unsere Schule und die Verfasserin der prämierten Seminararbeit.

Geladen von den Vertretern des Bayerischen Clubs, Landtags-Vizepräsident Karl Freller und Staatsminister Prof. Dr. Michael Piazolo, wurden acht Abiturientinnen und Abiturienten aller Schulamtsbezirke für Beiträge aus unterschiedlichen Fachbereichen geehrt. Die Feier im Senatssaal des Münchner Maximilianeums, einem Ort also, der untrennbar mit bayerischer Staatstradition, aber auch Wissenschaft und Elitenförderung verbunden ist, zeigte eindrucksvoll, dass trotz der pandemiebedingten Einschränkungen des vergangenen Jahres bemerkenswerte, im Niveau vollauf universitäre Werke entstehen konnten. Dieser von allen Rednern geäußerte Befund gilt nicht zuletzt für den Beitrag von Josephine Diepolder, deren Untersuchung im Rahmen des W-Seminars „Herrschaftszeiten! Geschichte politischer Macht im Nahraum“, geleitet und betreut von StR Thomas Wilm, heranwuchs. Unter dem Titel  „100 Jahre Schwabing – Ortsgeschichte zwischen Dorf, Stadt, Stadtteil und ´Zustand´“ legte die Verfasserin im November 2020 schließlich eine detaillierte, sprachlich bestechende und gehobenen wissenschaftlichen Ansprüchen genügende Erarbeitung vor, die auch die Jury des Bayerischen Clubs begeisterte. So sprach Dr. Markus Christopher Müller in seiner Würdigung davon, die Arbeit stelle einen eindrucksvollen Beweis für die Annahme dar, Schwabing sei schon immer „etwas Besonderes“ gewesen. Von den Bohémiens der Jugendstilzeit augenzwinkernd „Wahnmoching“ genannt, stand der Ort vor allem im frühen 20. Jahrhundert für die spannungsreiche, aber fruchtbare Koexistenz von Viertel und Stadt, Zugereisten und Einheimischen, Künstlern und Mehrheitsbevölkerung sowie Rausch und Bürgerlichkeit. Vor diesem Hintergrund sei Schwabing als politischer und gesellschaftlicher Impulsgeber weit über die Grenzen Münchens hinaus bedeutsam geworden.

Wir beglückwünschen unsere Abiturientin zu dieser besonderen Auszeichnung und wünschen ihr für das Studium an der Münchner Ludwig-Maximilians-Universität alles erdenklich Gute. Möglicherweise sorgt ihre Erfolgsgeschichte ja für baldige Nachahmung an unserem Gymnasium.

 

Hinweis: Die angefügte Bilddatei zeigt von links nach rechts: Josef Redl, Prof. Dr. Michael Piazolo, Josephine Diepolder, Karl Freller, Dr. Markus Christopher Müller